Wallis Windsbraut ermittelt

Die Geburt einer neuen Komissarin und eines neuen Sterns am deutsch/niederländischen Krimi-Himmel! Das Beste daran: Wir sind von der ersten Sekunde mit dabei!
Die deutsche Ermittlerin Wallis Windsbraut steigt aus. Zumindest mal für dieses eine geplante Sabbat-Jahr. Man gönnt es ihr, denn die letzten Jahre waren nicht leicht. Stressiger Job, Scheidung und dann ist auch noch ihr lieber Vater viel zu früh verstorben. Nun ist sie allein. Mit dem geerbten Leichenwagen des elterlichen Unternehmens startet sie in Richtung ihres Sehnsuchtsorts. Ein kleines Chalet in einem Park am IJsselmeer. Bei ihrer Ankunft wird sie unfreiwillig als Zeugin an einem Tatort gesichtet und gerät schnell ins Visier der ermittelnden Kollegin aus den Niederlanden. Diese hört auf den Namen Fleur van den Berg und ist genervt von ihrem Chef Gerritsen, der stets die Lorbeeren ihrer Arbeit für sich beansprucht.  

Dann verschwindet die Leiche und taucht plötzlich in Wallis Garten auf. Das alles trägt so überhaupt nicht zu einem entspannten Urlaub bei und ehe sie sich versieht, befindet sich Windsbraut mittendrin in diesem Mordfall, der einige Rätsel aufgibt. So tappen die Ermittler z.B. völlig im Dunkeln welche Mordwaffe der Killer verwendet. Dieser wiederrum ist nicht faul und sorgt schon bald für Nachschub auf dem Seziertisch der Gerichtsmediziner des beschaulichen Medemblik.

Doris Althofff gelingt es mühelos die angestaubte Krimi-Leinwand mit frischen Farben zu bepinseln. Ihre Wallis ist keine männerverschlingende Super-Frau, sondern ein Charakter, der aus dem Leben gegriffen scheint und einem sofort ans Herz wächst. 
Die Story bietet neben dem Krimi-Plot eine gehörige Portion schwarzen Humor und Frau Althoff macht sehr deutlich, dass die Gegend um Nord-Holland nicht nur der Sehnsuchtsort ihrer Protagonistin ist.